Camp #NaNoWriMo Update: Wie ich es schaffe, 30k pro Monat zu schreiben

Kurz vor Ende des Camp #NaNoWriMo im April möchte ich eine Zusammenfassung aka ein Update meines Schreibens in diesem Monat geben und erklären, warum das Konzept des NaNoWriMo für mich so gut funktioniert. Einige von euch werden über die 30k als Monatsziel wahrscheinlich nur müde den Kopf schütteln, für andere ist es ein unüberwindbar hoher Berg an Wörtern. Wie auch immer ihr das Ziel seht, es ist und bleibt ein gutes Stück Arbeit in 30 Tagen dreißigtausend Wörter zu schreiben. Wie ich das mache? Lest ihr jetzt.

Regelmäßigkeit als Stichwort: Die Vorbereitung

Am allerwichtigsten ist mir beim Erreichen eines solchen Wordcounts die Regelmäßigkeit beim Schreiben: Feste Zeiten, feste Wordcounts, richtige Vorbereitung. Regelmäßigkeit war für mich also das Stichwort, nach dem ich das Camp angegangen bin. Dazu habe ich mich im Vorfeld entsprechend auf das Schreiben vorbereitet. Es ging mir vor allem darum, wirklich nur noch runterschreiben zu müssen und auf dem Weg keine Plotholes oder ähnliches auszubessern, die wegen ungenauer Planung entstanden sind. Also habe ich so detailliert geplottet wie irgend möglich, sodass mir das eben nicht passieren konnte. Auf diesem Weg konnte ich ohne Umwege in mein Projekt starten.

Zeiten und Wordcounts

Die Vorbereitung war aber natürlich nicht alles, um mein Ziel zu erreichen, sondern auch das regelmäßige Schreiben. Dreißigtausend durch dreißig Tage – eine einfach Rechnung – ergeben tausend geschriebene Wörter pro Tag. Aus meiner ersten Teilnahme am Camp NaNoWriMo im Juli 2017 wusste ich, dass ich diese Anzahl an Wörtern pro Tag durchaus schaffen würde. Mein damaliges Ziel waren 43k, die ich auch ohne Probleme erreicht habe. Trotzdem schafft man an einigen Tagen wenig oder nichts, an anderen haben mein Reiseblog oder die Arbeit die Zeit aufgefressen – ich musste also auch Zeiten einplanen, in denen ich eben nicht an meinem Projekt schreiben konnte. Und diese habe ich mir auch bewusst genommen, um dem Schreiben eben nicht überdrüssig zu werden.

Die Sache mit den Zweifeln

Und dann ist da noch die Sache mit den Selbstzweifeln: Im letzten Camp habe ich ein Projekt zu Ende geschrieben, zu dem ich damals schon über 50k auf der Festplatte liegen hatte. Dort war ich also schon drin und musste „nur noch“ zum Ende finden. Diesen April habe ich aber bei null angefangen und das stellte sich die ersten drei Tage als größere Hürde heraus, als gedacht. Ich fühlte mich fremd im eigenen Projekt, die Welt und die Charaktere widersetzten sich mir, fühlten sich nicht echt an. Das erste Kapitel musste ich trotz lückenlos geglaubtem Plot deshalb noch einmal komplett neu aufziehen, denn so, wie ich es geplant hatte, funktionierte es einfach nicht. Auch das merkt man manchmal erst direkt beim Schreiben. Der zweite Versuch war dann genau richtig und ich fand doch schneller als gedacht in die Geschichte.

Fazit: Camp NaNoWriMo

Insgesamt ist der NaNoWriMo (egal ob Camp oder Original) immer eine Grenzerfahrung: Jeden Tag schreiben zu müssen, erzeugt Druck. Ich habe festgestellt, dass mich dieser Druck voran bringt und mich eben auch dann motiviert, wenn ich eigentlich nur auf der Couch liegen und meine Ruhe haben möchte. Das Camp spricht in mir genau die richtige Mischung aus Ehrgeiz und Pflichtgefühl an, denn zwischen den unterschiedlichen Cabins, in die man einsortiert wird, gibt es meistens auch einen kleinen Wettkampf. Ich wollte also weder mein Team hängen lassen noch mein Ziel nicht erreichen. Dafür braucht es Vorbereitung, Zeitplanung, Disziplin und den Willen, den Scheiß endlich durchzuziehen. Deshalb: Bis zum nächsten Camp im Juli! Dort werde ich unter mein aktuelles Projekt dann hoffentlich ein Ende setzen. Denn im September erscheint ja schon mein Debut. Mehr dazu lest ihr übrigens auch hier auf meinem Blog.

Hast du schon einmal am NaNoWriMo teilgenommen? Was sind deine Erfahrungen mit dem Schreibmarathon? Wenn du nicht so genau weißt, was der NaNo eigentlich ist, schau gerne bei meinem ersten Artikel zu diesem Thema vorbei.

Camp #NaNoWriMo: Der Schreibwahnsinn beginnt

Zeit für Notizen

Es ist endlich wieder soweit: Das Camp #NaNoWriMo hat begonnen. Im November hatte ich leider keine Zeit, um an seinem großen Bruder, dem NaNoWriMo, teilzunehmen, zumal meine Idee dort auch erst in den Kinderschuhen steckte. Für alle, die von beiden Veranstaltungen noch nie etwas gehört haben, sei vielleicht vorweg gesagt: Sowohl beim Camp als auch beim normalen NaNoWriMo geht es darum, innerhalb eines Monats an seinem aktuellen Projekt zu schreiben. Beide unterscheiden sich im Wesentlichen dadurch, dass das Ziel beim Camp frei definiert werden kann, beim November NaNoWriMo hingegen auf 50.000 Wörter festgelegt ist. Warum nun gerade die 50.000? Weil man ab dieser Anzahl von Wörtern von einem Roman spricht und genau darum geht es ja im National Novel Writing Month.

#CampNaNoWriMo: Mein Ziel im April

Das Camp ist da, wie gesagt, etwas freier. Ich habe mir für den April einen Wordcount von 30.000 Wörtern vorgenommen – das ist immer noch genug, gerade wenn man Vollzeit arbeitet und nebenbei noch zwei Blogs mit Inhalten füllen muss.
Diesen Monat werde ich also ganz meinem neuen Projekt widmen, Arbeitstitel: Der weiße Spatz. Grob umrissen wird es im Young Adult Bereich angesiedelt sein, keine phantastischen Elemente haben und sich mit einer aktuellen Thematik beschäftigen, über die ich selber momentan sehr viel nachdenke. Diese aktuelle Thematik ist die Rede- und Meinungsfreiheit. Ein aus meiner Sicht sehr wichtiges Thema.

Vorbereitung auf das Camp: Plotten oder nicht plotten, das ist hier die Frage

Was tut man eigentlich in Vorbereitung auf den NaNoWriMo (ob nun der im November oder seine kleineren Geschwister sei mal dahingestellt)? Wie bereite ich mich vor? Das lässt sich ganz einfach beantworten: Ich plane exzessiv – übrigens nicht nur in Bezug auf meine Geschichten und Blogbeiträge. Deshalb gehöre ich definitiv zu der Riege der Autoren, die sich, bevor sie anfangen zu schreiben, wochenlang Gedanken machen. Um jeden Spannungsbogen, jede Figurenentwicklung und jedes noch so kleine Plothole machen. Das hat den Vorteil, dass man, wenn man es denn endlich geschafft hat, einfach runterschreiben kann. Ich orientiere mich während des NaNoWriMo also streng an dem Plot, den ich vorher aufgestellt habe. Er hängt in meinem Arbeitszimmer an einer Leine über meinem Kopf. Handgeschrieben. Denn das ist noch so ein Punkt, bei dem ich nicht diskutieren kann: Das Buch selber schreibe ich mit dem Pc, den Plot immer mit der Hand. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Ideen besser fließen, wenn ich sie auf Papier schreibe. Ist eine Eigenheit, die ich nicht ablegen kann.

Das #CampNaNoWriMo hat also begonnen. Wer von euch ist noch dabei? Und was schreibt ihr in diesen vier Wochen des Wahnsinns?

Meine 5 Lieblingsorte zum Schreiben

Lieblingsorte_Schreiben

Schreibt man nicht eigentlich Zuhause an seinem Schreibtisch? Diese Frage wurde mir schon häufiger gestellt und ich muss sagen: Nur bedingt. Natürlich ist das Arbeitszimmer ein guter Platz, um zu schreiben: Der Plot ist da, das Internet funktioniert für eventuelle Last-Minute-Recherchen und es gibt genug Tee. Aber manchmal führt die immer gleiche Umgebung auch dazu, dass die Kreativität versiegt, jedenfalls geht es mir so. Deshalb und weil ich sowieso sehr viel unterwegs bin, möchte ich euch jetzt meine fünf Lieblingsorte zum Schreiben vorstellen – rund um den Globus. An diese Orte kann ich zwar nicht jederzeit zurückkehren, sie sind für mich aber mit einem einzigartigen Gefühl verknüpft.

Das Café Mathilde, Hamburg

Als ich noch in Hamburg gewohnt habe, war ich gerne und oft in diesem Café. Zum einen, weil es einen wunderbaren Kakao anbietet, zum anderen, weil es ein Literaturcafé ist. Zwischen Büchern und einem Kamin, der im Winter eine wohlige Wärme versprüht, lässt es sich einfach super gut schreiben. Am liebsten war ich kurz nach Öffnung da oder unter der Woche (dem Studentenleben sei es gedankt), wenn noch alles still war und ich das Café fast für mich allein hatte.

Atlantis Books, Santorin

Von Hamburg geht es einmal quer durch Europa nach Griechenland, genauer gesagt auf die Insel Santorin. Hier gibt es einen wunderschönen Buchladen, Atlantis Books. Und dieser Buchladen hat eine Terrasse, die allen Besuchern offensteht. Von dort aus hat man einen krassen Blick über die Insel und das Meer und kann seine Gedanken wirklich schweifen lassen. Ab und zu kommt auch die Katze der Buchhandlung vorbei und lässt sich streicheln. Alles in allem ein toller Platz zum Schreiben.

Central Park, New York

Ich höre sie schon, die Leute, die mir sagen werden, dass New York doch laut und anstrengend ist. Stimmt, ist es. Aber der Central Park ist die rühmliche Ausnahme. Natürlich gibt es auch hier Teile, in denen viel los ist, aber genauso gibt es Abschnitte, in denen man in Ruhe auf einer Bank sitzen, die Stadt beobachten und Notizen machen kann. Wenn man genug von der frischen Luft hat, bietet sich übrigens ein Besuch von Westsider Rare & Used Books an, das ist gleich um die Ecke.

Naturkundemuseum, London

In einem Museum schreiben? Wirklich? Na ja, vielleicht eher plotten oder Notizen machen. Trotzdem gefällt mir persönlich die Atmosphäre in diesem Museum einfach sehr. Es inspiriert mich zwischen den ganzen Geschichten zu sitzen, die die Ausstellungsstücke erzählen, und meine eigenen Geschichten aufzuschreiben. Am besten lässt es sich auch hier nachdenken, wenn das Museum noch nicht gut besucht ist.

Pompeji, Italien

Zu guter Letzt war auch Pompeji ein einzigartiger Ort, um an meinen Geschichten zu arbeiten. Zwar habe ich hier nicht geplottet oder geschrieben, dennoch hatte ich an keinem anderen Ort so viele Ideen. Aus der Retrospektive betrachtet, lag das wahrscheinlich auch an der Vergangenheit der Stadt. Die alten Häuser zu sehen, die Schicksale zu kennen, die mit ihnen verbunden sind, noch immer, auch so viele Jahrhunderte später, hat mich fasziniert. So sehr, dass ich während der Pausen, die ich immer wieder in der Stadt eingelegt habe, jede Menge Ideen ins Handy getippt habe.

So viel zu meinen etwas außergewöhnlicheren Lieblingsorten zum Schreiben. Wo schreibt ihr gerne? Zuhause oder auswärts?

Warum ich schreibe

Warum schreibe ich Anna Weydt

Ich habe länger darüber nachgedacht, worüber ich meinen ersten Artikel auf diesem Blog schreibe. Es ist ja kein wirklicher Buchblog, sondern eben einer, der sich mit dem Schreiben beschäftigt – vor allem damit, was ich schreibe, wie ich schreibe und warum ich schreibe. Dass ab und zu auch mal eine Buchvorstellung vorkommen kann, will ich natürlich nicht ausschließen. Dennoch war nach diesem Gedanken das Thema meines Artikels relativ schnell da. Und voilà, hier ist es.

Vom Lesen und Schreiben

Angefangen hat alles, wie bei vielen von euch bestimmt auch, mit dem Lesen. Ich habe schon immer gerne gelesen, als Kind war ich mehr in meinen Buchwelten unterwegs als in der Realität. Das hat sich inzwischen leider etwas gelegt – mit dem Erwachsenwerden und zunehmenden Verpflichtungen wurde die Zeit leider immer knapper. Trotzdem würde ich auch heute noch behaupten, dass das Lesen für mich den Anstoß gegeben hat. Die vielen Geschichten haben mich so fasziniert, dass ich angefangen habe, mir selber welche auszudenken. Zuerst waren das eher Kopien von welchen, die ich schon gelesen hatte, aber über die Zeit hinweg habe ich meine eigenen Welten erschaffen, orientiert an Dingen, die ich spannend finde, die mich interessieren und faszinieren.

Ferne Welten und der Reiz der Phantastik

Mein Herz hat dabei schon immer der Phantastik gehört. Ich sage bewusst nicht Fantasy, denn zur Phantastik gehört noch so viel mehr. Alle Geschichten, die sich mit dem Übernatürlichen beschäftigen, fand ich spannend. Mit den Jahren sind natürlich auch noch andere Genre dazugekommen und inzwischen lese ich alles kreuz und quer. Beim Schreiben hingegen bin ich dieser ersten Leidenschaft für phantastische Literatur treu geblieben. Die Fragen „Was wäre wenn?“ und „Was würde passieren bei“ haben für mich einfach eine besonders starke Strahlkraft, wenn ein Element beigemischt wird, das es in der wirklichen Welt nicht gibt.

Warum ich schreibe

Also, warum schreibe ich? Die Frage klingt im ersten Moment recht einfach, im zweiten ist sie das aber gar nicht. Ich schreibe ja nicht nur Prosa, sondern blogge auch noch über das Thema Reise. Das Schreiben ist für mich also nicht primär mit der Idee des Romans verknüpft, ich drücke mich vielmehr eher gerne durch die Schrift aus. Und ich denke, dass genau das der Punkt ist, weshalb ich schreibe: Weil ich mich und meine Ideen gerne niederschreibe. Weil Sprache mein Mittel ist, um kreativ zu sein. Für manche ist es der Stift, mit dem sie zeichnen, oder die Kamera, mit der sie Bilder machen. Letzteres tue ich übrigens auch gerne. Aber unangefochten bleibt für mich die Sprache der Kanal, mit dem ich mich ausdrücke, durch den ich mich lebendig fühle.
Wie ist das bei euch? Wodurch drückt ihr eure Kreativität am liebsten aus? Zeichnet ihr gerne? Oder schreibt ihr, genau wie ich? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen, ich bin gespannt!