Welche Kinderbücher mich zum Lesen gebracht haben

Welche Kinderbücher mich zum Lesen gebracht haben

Ich habe an anderer Stelle schon meine liebsten Jugendbücher geteilt, wobei auch ein Kinderbuch war, soweit ich mich erinnere. Diesen Beitrag möchte ich aber speziell Kinderbüchern widmen, und zwar denen, die mich zum Lesen gebracht haben. An dieser Stelle muss ich natürlich auch meinen Eltern danken, besonders meinem Vater, die mir beide viel vorgelesen haben und so meinen Hunger nach Geschichten erst richtig gefüttert haben. Welche Kinderbücher zu meinen all-time-favorites gehören, möchte ich heute gerne in einem kurzen Artikel zeigen.

Drachenreiter, Cornelia Funke

Eines meiner absoluten Lieblingskinderbücher ist und bleibt Drachenreiter. Habe ich wahrscheinlich auch schon an einigen Stellen erwähnt. Die Welt von Cornelia Funke ist einfach wunderschön, leider ist der erst kürzlich erschienene Folgeband überhaupt nicht mehr meins gewesen. Der Zauber war weg, der belehrende Zeigefinger zu groß. Deshalb bleibt Band 1 dort, wo er immer war: In meinem Herzen.

Momo, Michael Ende

Momos Geschichte wurde mir erst vorgelesen, später habe ich sie auch noch einmal selbst gelesen. Die grauen Herren waren in jungem Alter schon ein bisschen gruselig, aber auch spannend. Die Tiefe der Geschichte ist mir aber erst richtig bewusst geworden, als ich das Buch als Erwachsene noch einmal gelesen habe. Und genau das gefällt mir an Momo: Die verschiedenen Ebenen.

Die unendliche Geschichte, Michael Ende

Gleiches gilt übrigens für die unendliche Geschichte. Beim erneuten Lesen als Erwachsene sind mir noch so viele andere Anspielungen und Ebenen aufgefallen, die ich als Kind nicht verstanden habe. Abgeholt hat mich aber zugegebenermaßen besonders Bastian als Charakter. Was hätte ich als Schulkind darum gegeben, mich auf dem Dachboden der Schule mit einem Buch zu verstecken und zu lesen?

Ronja Räubertochter, Astrid Lindgren

Ähnlich ging es mir als Kind mit Ronja Räubertochter: Sich in die Welt von Astrid Lindgren hineinzuträumen und mit Ronja durch die Wälder zu streifen – das war schon eine coole Vorstellung. Kennt eigentlich noch jemand den Film aus den 80ern und die Rumpelwichte?

Der Hobbit, J.R.R. Tolkien

Auch der Hobbit wurde mir zuerst vorgelesen. Mich hat Bilbos Geschichte und Tolkiens Welt so fasziniert, dass ich unbedingt Herr der Ringe lesen wollte. Ein paar Jahre später durfte ich das dann auch.

Es ist mir schwer gefallen, mich für diese fünf Bücher zu entscheiden, denn natürlich gab es noch viele mehr, die ich gerne als Kind und auch später gelesen habe. Welche Kinderbücher begleiten euch heute immer noch?

Meine liebsten Romanverfilmungen

Meine liebsten Romanverfilmungen

Romanverfilmungen sind ja so eine Sache: Manche sind wirklich gut, viele schaffen es aber einfach nicht, dem Spagat zwischen Buch und Film gerecht zu werden. Sie sind ein unguter Mix, der versucht den Zauber eines Buches auf einen Film zu übertragen oder sich gar nicht erst an der Romanvorlage orientiert. Ich habe schon wirklich viele, wirklich schlechte Romanverfilmungen gesehen, aber um die soll es heute nicht gehen. Stattdessen möchte ich das Positive herausstellen und meine Lieblingsromanverfilmungen mit euch teilen. Vielleicht verratet ihr mir ja auch eure?

Die Harry Potter Reihe

Nicht nur die Bücher, auch die Filme fand ich wirklich gut. Weniger wegen der Schauspieler, mehr wegen der toll dargestellten und phantasievollen Welt, die Rowling schon in ihren Romanen zum Leben erweckt hatte. Mein Lieblingsbuch bzw. -film der Harry Potter Reihe ist übrigens Band drei, der Gefangene von Azkaban.

Das Parfum

Zuerst habe ich das Buch von Patrick Süskind in der Schule gelesen und fand es schon da auf seltsame Weise faszinierend. Der Film hat dann meiner Meinung nach noch einen drauf gesetzt und die Geruchsempfindlichkeit des Protas wirklich gut eingefangen.

Die schwedische Version der Millennium Reihe

Reden wir nicht von der Hollywood-Neuverfilmung. Die schwedische Version der berühmten Millenium Reihe von Stieg Larsson hingegen habe ich sehr gerne gesehen. Ich muss auch zugeben, dass ich zuerst die Filme angeschaut und danach erst die Bücher gelesen habe. Normalerweise ist das bei mir immer andersherum, aber ich fand sowohl die Filme als Filme gut (auch ohne die Bücher zu kennen) als auch die Bücher als Bücher.

Herr der Ringe

Auch wenn ich in der Herr der Ringe Verfilmung Tom Bombadil schmerzlich vermisst habe: Man kann nicht alles haben. Irgendwo musste Peter Jackson kürzen. Und ich muss ehrlich sagen: Ich persönlich merke den Herr der Ringe Filmen ihr Alter nicht an und schaue sie auch fast 20 Jahre (bin ich alt) nach Erscheinen des ersten Teils immer noch sehr sehr gerne.

Interview mit einem Vampir

Auch Interview mit einem Vampir habe ich zuerst gesehen, danach erst gelesen. Ich muss zugeben, dass mir der Film fast besser gefallen hat, die Stimmung ist einfach einzigartig. Dieses Gefühl, das der Film erzeugt hat, ist bei mir im Buch einfach nicht so angekommen. Aber das ist auch in Ordnung und absolut subjektiv.

Welche Buchverfilmungen liebt ihr heiß und innig? Lasst es mich gerne wissen!

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Warum ich das Schreiben manchmal am liebsten hinschmeißen würde

Warum ich das Schreiben manchmal am liebsten hinschmeißen würde

Das Schreiben und ich. Ich und das Schreiben. Irgendwie ist es eine Hassliebe, ich kann nicht mit, aber auch nicht ohne es. In einem meiner Blogartikel habe ich schon mal geschrieben, dass das Schreiben für mich die beste Art ist, mich auszudrücken. Und wenn ich denke „ich will das Schreiben hinschmeißen“, dann beziehe ich mich auf das Schreiben von Fiction, also hauptsächlich Romanen und Kurzgeschichten. Warum ist das so?

Es macht Spaß. Aber es ist auch richtig viel Arbeit.

Da rollt wahrscheinlich der ein oder andere Autor mit den Augen und denkt sich: Wenn sie keinen Bock hat, soll sie es halt lassen, es gibt genügend andere. Dazu sage ich: Natürlich habe ich Lust, aber ich bin auch ehrgeizig. Ich möchte nicht ewig an einem Buch sitzen, weil ich es wegen anderer Verpflichtungen nicht schaffe, daran weiterzuarbeiten. Deshalb frustriert es mich, wenn ich nach Wochen immer noch bei Kapitel 6 bin – einfach weil im Brotjob gerade die Bude brennt.

Commitment versus Outcome.

Wo wir beim nächsten Punkt wären, der in eine ähnliche Richtung geht: Wenn ich so viel persönliche Zeit opfere, die ich auch mit anderen Dingen verbringen könnte, die mir genauso viel Spaß machen, dann möchte ich, dass etwas dabei rum kommt. Das mag vielleicht egoistisch klingen, aber so ist es. Damit meine ich nicht automatisch eine Veröffentlichung. Aber ich möchte eben auch nicht, dass der über viele Monate entstandene Roman, wenn er dann mal fertig ist, einfach auf der Festplatte liegt – und dort auch liegen bleibt. Ich schreibe zwar auch für mich, aber nicht nur.

Professionalisierung ist kaum mehr möglich.

Dieser dritte Punkt schließt sich an die ersten beiden an: Um mit einem Roman auf der Verlagsbühne etwas zu erreichen, muss man auch außerhalb des Schreibens unglaublich viel Arbeit investieren. Das ist bei einem Vollzeitjob fast nicht zu machen. Leider bringt die Professionalisierung bei den wenigsten Autoren so viel ein, dass sie sich völlig dem Schreiben widmen könnten. Das heißt man ist zerrissen – zwischen dem Brotjob, vielleicht einer Familie und dem Schreiben. An manchen Tagen frage ich mich: Ist es das wert?

Die Verlagslandschaft.

Ich möchte auf keinen Fall alle Verlage über einen Kamm scheren, im Gegenteil. Ich komme aus der Verlagslandschaft, arbeite noch in ihrem Dunstkreis, muss aber trotzdem sagen: Ich zweifle das System an. Die, ohne die es das Wirtschaftsunternehmen Verlag nicht geben würde, bekommen am wenigsten. 1 Euro pro verkauftem Printbuch ist noch viel. „Besser“ sieht es für E-Book Autoren aus. Aber auch hier: Stehen Aufwand und Nutzen dabei überhaupt noch in irgendeiner Relation? Selfpublishing wäre eine andere Lösung, aber auch hier gilt: Das, was man schon bei einer Verlagsveröffentlichung an Zeit investieren muss, wird beim SP nicht weniger. Deshalb frage ich mich: Will ich mich professionalisieren? Will ich einem System in die Hände spielen, das die Kreativen nicht entlohnt, einer Gesellschaft, die nur noch das Konsumgut Buch sieht?

Und all den Zweifeln steht die Leidenschaft fürs Schreiben entgegen, auch dem Schreiben von Romanen. Es ist eine Zwickmühle, aus der ich noch keinen Ausweg gefunden habe. Was sagt ihr dazu?

Wie ich trotz Job regelmäßig lese und schreibe

Wie jeder von uns, muss auch ich meine Brötchen mit etwas verdienen und das ist nicht das Schreiben von Romanen – leider. Mein Brotjob frisst super viel Zeit, sodass ich in Hochzeiten häufig das Gefühl habe, zu nichts anderem zu kommen als zu Arbeitsaufgaben. Gerade die letzten zwei Wochen waren gelinde gesagt herausfordernd. Trotzdem ist es mir wichtig, Zeit zum Schreiben zu haben. Wenn ihr auch manchmal Probleme habt, eure Ziele einzuhalten, weil der Brotjob einfach zu fordernd ist, dann helfen euch die Tipps, die ich in diesem Artikel mit euch teilen möchte, vielleicht in Zukunft ein bisschen regelmäßiger zu schreiben und zu lesen.

Prioritäten setzen

Ist einfacher als gesagt, aber ich habe für mich eine klare Priorisierung festgelegt. An erster Stelle kommt der Brotjob, denn er bezahlt meine Rechnungen. Danach kommt das Schreiben, weil ich als Autorin gerne vom Fleck kommen möchte. Danach das Lesen und danach alles andere. Ich spreche hier natürlich bewusst nicht von Menschen oder Familie. Die kommen bei mir noch vor allem anderen. Die Priorisierung hilft mir aber dabei, mich nicht in Details zu verlieren. Vielleicht hilft sie dir auch?

Eine feste Zeit etablieren

Auch eine feste Zeit festzusetzen, in der ich mich dem Schreiben und Lesen widme, hat mir geholfen, es regelmäßiger zu tun. Jeder muss sich da an seine persönliche Lieblingszeit herantasten, für mich sind es der frühe Morgen und spätabends, was natürlich auch wieder bis zu einem gewissen Grad von meinem Brotjob beeinflusst wird.

Abstriche machen und sich nicht darüber ärgern

Das war etwas, das ich erst lernen musste. Immer, wenn es im Brotjob mal wieder drunter und drüber ging, blieb einfach etwas liegen. Entweder ich hatte keine Zeit für den neuen Blogartikel, den ich schreiben wollte, das Plotten hing hinterher oder ich war nicht so aktiv in Foren und auf meinen Social Media Kanälen, wie ich es mir gewünscht hätte. Obwohl ich an solchen Tagen subjektiv viel geschafft hatte (nämlich im Job), hatte ich das Gefühl, wenig gemacht zu haben. Ich musste erst lernen, dass es solche und solche Phasen gibt und das beides total okay ist.

Die berühmte To-Do-Liste

Ich liebe To-Do-Listen. In der Regel lege ich eine für den Brotjob an, eine fürs Schreiben und eine für den Rest. So behalte ich meine Aufgaben immer im Blick. Von einigen habe ich gehört, dass To-Do-Listen sie unter Druck setzen, mir persönlich helfen sie aber, einen Überblick zu behalten.

So viel zu meinen Methoden, um regelmäßg(er) zu schreiben (und zu lesen). Was sind eure Methoden, um den Alltagswahnsinn vor die Tür zu kehren und euch Zeit für eure Hobbys zu nehmen?

Inspirierende, literarische Orte in Edinburgh

Inspirierende literarische Orte in Edinburgh

Weiter geht es mit meiner Serie zu inspirierenden, literarischen Orten. Den ersten Beitrag findest du hier. Dieses Mal steht Edinburgh im Fokus und ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung, wo ich anfangen soll. Die schottische Stadt hat wirklich so viel zu bieten, wenn Literatur dein Ding ist, da fällt es mir super schwer, eine Auswahl zu treffen. Wenn du dich für Edinburgh und Schottland im Allgemeinen interessierst, dann lies jetzt weiter, recherchiere aber unbedingt auch noch einmal selbst. Denn wie gesagt: In diesem kurzen Artikel kann ich nicht einmal ansatzweise alle tollen inspirierenden, literarischen Orte fassen.

The Elephant House

Wusstest du das schon? Harry Potter ist teilweise in Edinburgh geschrieben worden, und zwar im Elephant House. In diesem schönen und sehr urigen Café kannst du der Zaubererwelt ein bisschen näher kommen und vielleicht auch an deinem Roman schreiben? Sei dir aber sicher: Das Elephant House wird gut besucht sein.

Writer‘s Museum

Das Writer‘s Museum ist drei bedeutenden schottischen Schriftstellern gewidmet: Robert Louis Stevenson, Walter Scott und Robert Burns. Im Museum findest du deshalb alte Ausgaben ihrer Werke und auch den ein oder anderen Gegenstand aus dem Alltag der Autoren. Wer in die schottische Literatur eintauchen möchte, ist hier auf jeden Fall richtig!

National Library of Scotland

Natürlich darf auch eine Bibliothek nicht fehlen. Die National Library of Scotland ist jedenfalls ein schöner und sehr literarischer Ort, um in verschiedenen Ausstellungen mehr über Schottland und seine Schriftsteller zu lernen.

Entdecke mysteriöse Buchskulpturen

Vor einigen Jahren wurde in der Scottish Poetry Library zum ersten Mal eine mysteriöse Skulptur entdeckt, hergestellt aus alten Büchern und Papier. Danach sind neun weitere an verschiedenen Standorten aufgetaucht, darunter das National Museum of Scotland und das Filmhouse. Falls du mal in Edinburgh sein solltest, kannst du dich auf die Suche nach den restlichen begeben.

Scott Monument

Das Scott Monument ist das weltweit größte Denkmal für einen Schriftsteller, und zwar ganze 61 Meter hoch! Sir Walter Scott war einer der beliebtesten Autoren des späten 18. Jahrhunderts, der mit seinen Werken über Schottland berühmt wurde. Von oben hat man natürlich auch einen wunderbaren Blick über die Stadt.

Inspirierende, literarische Orte in Edinburgh: Hast du Edinburgh schon einmal besucht? Was hat dir dort besonders gut gefallen?

Sachbücher, die jedes Regal besonders machen

3 Sachbücher, die jedes Regal besonders machen

Viele von euch wissen es wahrscheinlich nicht, aber ich habe eine Zeit lang im Lektorat eines Publikumsverlages gearbeitet, sowohl im belletristischen als auch im Sachbuchlektorat. Letzteres hat mich so geprägt, dass ich nicht nur gerne Sachbücher lese, sondern auch besonders schöne sammle. Wenn ich unterwegs bin, schaue ich deshalb nicht nur in der Fiction-Ecke nach schönen Romanfunden, sondern gucke auch immer bei den Sachbüchern vorbei. Hier gibt es nämlich viele wirklich tolle Schätze, von denen ich heute drei mit euch teilen will.

Arrowsmith, Das große Buch der Naturgeister

Als Fantasyautorin interessiert mich das Fantastische und dazu gehören natürlich auch Wesenheiten. Durch mein Germanistikstudium habe ich besonders in der Älteren Deutschen Literatur viele spannende Wesen kennengelernt, die kaum oder gar nicht bekannt sind. Das große Buch der Naturgeister unterscheidet verschiedene Arten von Naturgeistern und zeigt auch, wo sie in Europa zu finden sind. Für eine kleine Inspirationsreise beim Plotten oder auch beim Schreiben schaue ich mir dieses Buch immer wieder gerne an. Außerdem hat es tolle Illustrationen.

Breverton, Breverton‘s Phantasmagoria

In eine ähnliche Richtung geht das Phantasmagoria von Terry Breverton. Dieses Buch habe ich noch nicht auf Deutsch entdeckt, die englische Ausgabe ist aber auch wirklich wunderschön. Der Unterschied zum großen Buch der Naturgeister besteht vor allem darin, dass das Phantasmagoria sich nicht nur auf Wesenheiten beschränkt, sondern auch Mythen, Artefakte, Orte, Sagen und Legenden miteinbezieht. Auch dieses Buch ist einfach perfekt, um einen Nachmittag darin zu versinken und sich spannende Welten mit phantastischen Wesen auszumalen. Pluspunkt: Es enthält auch tatsächlich existierende Wesen, die aber genauso phantastisch anmuten wie Fabelwesen.

Zender, Lexikon Buch Druck Papier

Buchdruck fand ich schon immer wahnsinnig interessant, weswegen mir auch die Arbeit in der Herstellungsabteilung eines Publikumsverlags wirklich Spaß gebracht hat. Wenn ihr euch auch für Buchdruck interessiert oder euch einfach die Geschichte des Buchdrucks fasziniert, ist dieses Buch auf jeden Fall eine gute Anschaffung. Und: Es ist einfach wunderbar verarbeitet!

Es gibt noch so viele andere Sachbücher, die ich nennen könnte und vielleicht tue ich das und mache auch aus diesem Artikel eine Reihe. Vorher möchte ich aber von euch wissen: Welche Sachbücher sind für euch besonders? Welche habt ihr im Regal stehen?

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Inspirierende, literarische Orte in Wien

inspirierende literarische Orte

Wie einige von euch wissen, bin ich nebenberuflich Reisebloggerin und dementsprechend häufig unterwegs. Literarische Orte entdecke ich auf Reisen unglaublich gerne und es gibt natürlich auch wahnsinnig viele. Für diesen meinen Autorenblog möchte ich die Reihe „inspirierende, literarische Orte in…“ ins Leben rufen und meine Leidenschaft für Bücher und das geschriebene Wort rund um den Globus mit euch teilen. Starten werde ich mit Wien. Welche spannenden literarischen Orte ihr dort entdecken könnt, lest ihr jetzt.

Das Literaturmuseum

Das Literaturmuseum gehört zur Österreichischen Nationalbibliothek. Ich fand es wirklich sehr interessant die ausgestellten Handschriften und Erstausgaben entdecken zu können. Das Museum legt sein Augenmerk hauptsächlich auf österreichische Literatur, das macht es aber nicht weniger interessant. Inspirierend ist das Literaturmuseum mit seinen zeitgeschichtlichen Bezügen auf jeden Fall.

Die Nationalbibliothek

Die österreichische Nationalbibliothek selbst gehört zu den literarischen Orten, die mich in Wien am meisten inspiriert haben. Der Prunksaal ist dabei natürlich auch einer der bekanntesten literarischen Orte in der österreichischen Hauptstadt und das zu Recht: Der Saal ist wirklich wunderschön, ein richtiges Paradies für Bücherwürmer und voller Geschichte!

Café Central

Cafés haben in Wien eine lange Geschichte, literarisch relevant und bekannt ist unter vielen anderen auch das Café Central. Hier hat sich zum Beispiel die Wiener Autorengruppe Jung-Wien getroffen, zu der Arthur Schnitzler gehörte. Das Café Central ist ein typisches Wiener Kaffeehaus, urig und gemütlich. Auf Grund seiner Berühmtheit sollte man vor seinem Besuch aber reservieren.

Shakespeare & Company

Und zuletzt möchte ich noch den Wiener Shakespeare & Company nennen. Die Shakespeare & Company Buchläden sind in fast allen Städten einen Besuch wert – so auch in der österreichischen Hauptstadt. Die Buchhhandlung ist breit aufgestellt und lädt zum Stöbern ein. Das einzige Problem war der Buchhändler, der ständig um die Gäste des Ladens herumgeschlichen ist. Das hat mich persönlich bei der Suche nach einem Buch eher gestört. Der Laden selbst ist aber trotzdem zu empfehlen.

Welche literarischen Orte haben dir in Wien gefallen?

Jugendromane, die mein Leben verändert haben

Im Laufe der Jahre habe ich viel gelesen. Sehr viel. Das meiste davon ist im Rauschen der vielen Geschichten nach einiger Zeit untergegangen. Das sagt natürlich nichts über die Geschichte an sich aus, sie ist deshalb weder besonders gut noch besonders schlecht. Sie hat sich mir einfach nur nicht so eingebrannt, wie die sieben Jugendromane, die ich heute gerne mit euch teilen möchte. Nun denn.

„Libri Mortis“-Reihe

Die „Libri Mortis“-Reihe von Peter Schwindt besteht aus drei Büchern, die ich wirklich sehr gerne gelesen habe. Rosalie, die Protagonistin, ist zwar an vielen Stellen etwas kantig, aber genau das macht sie zu etwas Besonderem. Außerdem fand ich das Setting in Paris, vor allem im Pariser Untergrund, super spannend.

Abhorsen-Reihe

Ebenfalls eine Trilogie (ursprünglich, inzwischen gibts noch ein viertes Buch), hat mich die Abhorsen-Reihe von Garth Nix in eine Welt voller Magie entführt – und zwar mit einem Magiesystem, das ich so bisher noch nicht kannte. Auch der Mix aus magischer Welt und einer Welt, die an unsere um die Zeit des 1. Weltkriegs angelehnt ist, hat mir sehr gefallen. Die Abhorsen-Reihe gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern.

Hundert Stunden Nacht

Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, sich einen Flug zu buchen, weil das Leben gerade unfair und so richtig beschissen ist, und einfach zu verschwinden? Anna Woltz‘ junge Protagonistin tut das und landet in New York City – ausgerechnet zu der Zeit, in der Sturm Sandy die Stadt lahmlegt. Die Erfahrungen, die Emilia daraufhin macht, zeigen ihr nicht nur viel über sich selbst, sondern auch über das Reisen.

Herr der Diebe

Ein absoluter Klassiker ist Cornelia Funkes „Herr der Diebe“. Ich liebe einfach die Art und Weise, wie Funke in ihren älteren Werken (z.B. auch in Drachenreiter) das Phantastische zum Leben erweckt. Es hat etwas verwunschenes. Kombiniert mit der Reise nach Venedig hat das Buch mich sofort gefangen genommen.

Alanna-Reihe

Die Alanna-Reihe von Tamora Pierce ist mit für meine Begeisterung für Geschichte und das Mittelalter verantwortlich. Natürlich sind die Bücher nicht historisch korrekt, sondern spielen in einer Fantasy-Welt. Trotzdem hat mich Alanna, die sich in einer Männerdomäne durchsetzen wollte und das am Ende auch geschafft hat, sehr fasziniert.

Alaizabel Cray

London. Steampunk. Dämonenjäger. Zwar kratzt Alaizabel Cray an manchen Stellen hart an der Grenze zwischen Jugendbuch zu erwachsener Fantasy, das hat mich als Jugendliche aber nicht weiter gestört. Denn die Welt, die Chris Wooding erfindet, ist einzigartig.

Becky Brown – Versprich nach mir zu suchen

Auch historische Jugendromane habe ich eine Zeit lang wahnsinnig gerne gelesen. Becky Brown von Rainer M. Schröder gehört dazu. Bekannt ist der Autor vor allem für seine Aby Lynn Saga, Becky Brown legt den Fokus hingegen weniger auf eine Romanze denn auf die Beziehung zwischen zwei Geschwistern. Dieses Motiv wurde dann in die Zeit der großen Auswandererwellen gelegt: 1856. New York. Five Points. Der Aufbruch in den Mittleren Westen. Eine wirklich schöne Geschichte, die beweist, dass es nicht immer eine Liebesgeschichte geben muss.

Welche Jugendromane sind euch in bleibender Erinnerung geblieben? Lasst es mich in den Kommentaren wissen.

Bücher, die ich in den letzten Monaten gelesen habe

Das viele Reisen, übrigens nicht nur zum Vergnügen, hat es mit sich gebracht, dass ich Stunden über Stunden in Zügen, Bussen, Flughäfen, Flugzeugen, Bahnhöfen und ähnlichem mehr verbracht habe. Was macht man in dieser Zeit, wenn man keine Lust hat zu arbeiten? Genau: Lesen. Welche Bücher mich während dieser Zeit quer durch die Welt begleitet haben, möchte ich euch nicht vorenthalten. Vorhang auf also für meine erste Buchempfehlung.

Albert, The Hazel Wood

Das erste Buch, das mir einige Stunden versüßt hat, war The Hazel Wood von Melissa Albert. Eigentlich mehr durch Zufall im Flughafen Buchladen aufgestöbert, hat es mich durch einen acht Stunden Transatlantikflug gebracht. Und wer sich jetzt fragt, warum ich nicht geschlafen habe: Ich hatte den Mittelsitz. More words needed? Gefallen hat es mir unter anderem deshalb, weil die Protagonistin genauso viel in Bewegung ist, wie ich es war. Und weil das Thema zwar an eine Märchenadaption erinnert (Alice im Wunderland), mich aber im Gegensatz zu seinen Geschwistern dadurch abgeholt hat, dass es in New York spielt – die Stadt, in der ich vor dem Transatlantikflug war – habe ich das Buch förmlich verschlungen.

Earnshaw, The Wicked Deep

Ebenfalls in New York entdeckt, habe ich dieses Buch erst später begonnen. Mit dem Cover von Wicked Deep hatte ich einen Blickflirt, aber auch der Inhalt hat mich überzeugt: Es spielt an der US-Westküste und verwebt eine mysteriöse Legende mit der Kleinstadt Sparrow, die direkt an der rauen See liegt. Gefangen genommen hat mich bei diesem Buch vor allem das Thema. Es war eine neue Idee, nichts, was ich schon einmal gelesen hätte. Gerade im Fantasybereich gibt es so viele Möglichkeiten, die häufig nicht genutzt werden. The Wicked Deep setzt seine Idee mit ein paar Logiklöchern aber schön um.

Schwab, City of Ghosts

Das Englisch von City of Ghosts war relativ einfach, das Buch war also schnell weg gelesen. Trotz der einfachen Sprache denke ich persönlich, dass das Buch aber auch von älteren Semestern gelesen werden kann. Das dominierende Motiv ist Freundschaft, was ich wirklich spannend finde. Eine Romanze kommt nicht vor und wird auch nicht benötigt. Dafür müssen sich Cassidy und Jacob durch eine gefährliche Geisterlandschaft schlagen und dabei ausloten, was in einer Freundschaft zwischen einem Menschen und einem Geist erlaubt ist – und was nicht.

Was habt ihr die letzten Monate gelesen und was liegt momentan auf eurem Nachttisch? Ich werde jetzt an Enchantée weiterlesen.

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Denkanstoß: Warum nicht lesen nicht schlimm ist

Lieblingsorte_Schreiben

Pünktlich zum Nikolas bin ich zurück mit meinem Dezemberbeitrag. Dieses Mal möchte ich über ein Phänomen sprechen, das mir in den letzten Monaten vor allem auf einigen Buchblogs aufgefallen ist: Den Entschuldigungen der Blogger, dass sie es nicht geschafft haben, mehr Bücher zu lesen oder Reviews zu schreiben. Dass sie unzufrieden sind mit ihrem SuB oder der Anzahl der gelesenen Bücher. Zusammengefasst ist mir also von allen Seiten der Zwang zu lesen aufgefallen.

Was meine ich damit?

Ich habe den Eindruck, dass Lesen gerade in der Buchbubble zu einer Art Sport geworden ist: Höher, schneller, weiter. Es gibt Listen und gegenseitige Motivation, noch mehr zu lesen. Für mich als Autorin ist das natürlich bis zu einem gewissen Grad positiv, trotzdem muss ich ehrlich sagen, dass ich das kritisch sehe. Denn: Erzeugen der SuB, Motivationsgruppen und Listen über die Bücher, die in einem Monat oder Jahr gelesen werden wollen, nicht Druck? Druck, der einigen Bloggern mit der Zeit zu viel zu werden scheint? Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber sollte Lesen nicht ein Hobby sein, zu dem man sich nicht wie im Leistungssport motivieren muss?

Zwischen Hobby und Beruf(ung)

Ich persönlich frage mich bei vielen Blogs, die mit sehr viel Herzblut geschrieben sind und genau über diesen Druck klagen: Ist es ein Hobby oder mehr? Dabei habe ich häufig den Eindruck, dass gerade den Bloggern selbst nicht ganz klar ist, bis wann ein (Buch)blog noch als Hobby gilt und ab wann eben mehr dahintersteht – etwa die Erwartungen von Verlagen oder Autoren. Dass sie zwar gerne lesen und auch mit Verlagen oder Autoren kooperieren möchten, aber gleichzeitig nicht den Sprung wagen und sagen: Ja, ich bin ein professioneller Blogger, weil ich mit Unternehmen zusammenarbeite.

Klare Unterscheidung

Ich selbst blogge in einer anderen Sparte und die Differenzierung zwischen professionellen Blogs, die mit Unternehmen kooperieren, und solchen, die es kategorisch eben nicht tun, ist ganz klar umrissen. Mit dieser klaren Kante sind auch die Erwartungen geregelt: Wenn jemand mit einem Unternehmen zusammenarbeitet, wird Professionalität erwartet und geliefert. Es gibt Redaktionspläne, Mediazahlen und eine Steuernummer, unter der Rechnungen geschrieben werden. Wenn der Blogger hingegen nur als Hobby über seine Erlebnisse schreibt, dann wird das nicht erwartet. Je mehr ich in die Buchbloggerbubble eintauche, desto mehr habe ich das Gefühl, dass diese Unterscheidung dort nicht oder nur sehr selten getroffen wird. Irgendwie sieht sich fast jeder Blogger als jemand, der den Blog als Hobby führt. Aber ist es das wirklich, wenn man mit Unternehmen zusammenarbeitet?

Kein Vorwurf, mehr ein Denkanstoß

Ich möchte damit keinen Blogger angreifen. Ich liebe eure Blogs, eure Themen und auch die Art und Weise, wie ihr Bücher vorstellt. Aber um den Bogen zurück zur Ausgangsfrage zu spannen: Wie entsteht der Druck, lesen zu müssen? Meiner Ansicht nach kommt er nicht nur von den SuBs, den Jahreslisten und Motivationsgruppen. Sie sind häufig (aber natürlich nicht immer) nur ein Symptom. Aus meiner Sicht braucht die Buchbloggerbranche eine Professionalisierung. Es muss deutlich werden, was Unternehmen wie Verlage erwarten können und was nicht. Denn im Endeffekt geht es den Verlagen darum, ein Produkt zu bewerben.

Sicherheit auch für Blogger

Die Blogger hingegen brauchen diese Sicherheit genauso, denn nur dadurch kann der Druck rausgenommen werden. Bloggt man als Hobby, sollte auf die Zusammenarbeit mit Unternehmen verzichtet werden. Denn dann muss nichts gelesen werden, worauf man eigentlich keine Lust hat (manchmal stellt sich das ja zum Beispiel erst während des Lesens heraus), und das ist auch nicht schlimm. Arbeitet man hingegen mit Unternehmen zusammen, trifft Absprachen, muss aus meiner Sicht auf professioneller Augenhöhe interagiert werden.

Wie seht ihr das? Wie bloggt ihr und seht ihr euch mehr als Hobbyblogger oder als professioneller Blogger? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.